Dörfer
Die Gemeinde Burbach besteht aus neun Dörfern. Dazu zählen Wahlbach, Gilsbach, Burbach, Lippe und Würgendorf im so genannten "Oberen Freien Grund" sowie Holzhausen, Nieder- und Oberdresselndorf und Lützeln im "Hickengrund". Im 12. Jahrhundert wurden Lippe und Niederdresselndorf erstmals urkundlich erwähnt. Geologisch durchzieht die "Höh" die Gemeinde und unterteilt so die beiden Teile. Diese Teilung führte in der jüngeren Geschichte auch zu einer politischen Neuordnung. Der "Obere Freie Grund" wurde den Grafen zu Sayn-Hachenburg und zu Nassau-Dillenburg zugeteilt, der "Hickengrund" gehörte zum Haus Nassau. 1799 wurde dann durch eine Heirat zwischen Sayn und Nassau beide Teile nassauisch.
Um 1800 vollzog die sich die Bildung der Ämter Neunkirchen, Burbach, und Niederdresselndorf; später Einbeziehung von Amt Niederdresselndorf in Amt Burbach. 1816, nach dem Wiener Kongress, wird Burbach preußisch. Zunächt der Provinz Rheinland zugehörig erfolgt später der Anschluss an die Provinz Westfalen.
1944 wurden die Ämter Burbach und Neunkirchen zum Amt Burbach zusammengeschlossen. Der Amtssitz wurde Burbach, wovon heute noch das alte Amtswappen am Rathaus zeugt.
Seit 1. Januar 1969 besteht, bedingt durch die kommunale Neugliederung, die heutige Großgemeinde Burbach. Das noch aus preußischer Zeit stammenden Amt Burbach wurde aufgelöst. Heute präsentiert sich Burbach mit seinen Dörfern als attraktiver Lebens- und Arbeitsstandort. In Burbach wird deutlich, dass sich Wirtschaft und Natur nicht ausschließen.
Dörfer in der Gemeinde Burbach
Burbach
Burbach, Hauptort und Verwaltungssitz der aus neun Ortsteilen bestehenden Gemeinde Burbach im Kreis Siegen-Wittgenstein. 1219 erstmals urkundlich erwähnt, hatte Burbach viele Jahrhunderte lang eine Mittelpunktfunktion für das obere Hellertal, den seit 1048 so bezeichneten "Freien Grund" (predium liberorum virorum).
Großen Einfluss übten die Adeligen von Selbach aus, bis deren Burg Snorrenburg 1367 zerstört wurde. Danach kam Burbach und der "Freie Grund" unter die Doppelherrschaft derer von Nassau und von Sayn. Der nassauische Vogt residierte in der "Alten Vogtei". Während dieser Zeit, 1758, verbrannte beim "Großen Brand" fast das gesamte Dorf, mehr als 120 Gebäude. 1816, nach dem Wiener Kongress, wurde Burbach preußisch und Sitz des Amtsgerichts und der Amtsverwaltung des Amtes Burbach. Bei der Gebietsreform 1969 wurden aus dem Amt Burbach die Gemeinden Burbach und Neunkirchen. Um 1930 hatte Burbach ca. 1.300 Einwohner, die ihren Lebensunterhalt in den umliegenden Eisenerzgruben, den Hütten, der Holzindustrie und der Nebenerwerbs-, Land- und Forstwirtschaft verdienten. Seit den 1960er Jahren vollzog sich ein grundlegender wirtschaftlicher Wandel. Viele der Einwohner arbeiten in ortsansässigen modernen global operierenden Industriebetrieben.
Fläche: 12,34 km²
Einwohner: 4.469
Ortsvorsteher
Gilsbach
Der mit 740 Einwohnern zweitkleinste Ort der Gemeinde Burbach wurde im Jahre 1350 erstmals urkundlich erwähnt.
Umgeben von 824,5 ha Wald und Flur, die zum Ort Gilsbach gehören, lieg das Dörfchen am Rande des FFH-Gebietes. Es bietet seinen Besuchern neben seiner unberührten Natur die besten Erholungs- und Wandermöglichkeiten.
Hierzu gehören auch die von den ortsansässigen Vereinen mehrmals im Jahr organisierten Veranstaltungen und Feiern auf dem wunderschönen Dorfplatz, der von den Gilsbachern in Eigenleistung angelegt wurde.
Fläche: 8,25 km²
Ortsvorsteher
Holzhausen
Holzhausen, zum erstenmal urkundlich im Jahr 1326 erwähnt und landschaftlich in der weiten Tallage des Wetterbaches gelegen, ist ein Dorf mit vielen interessanten Besonderheiten.
Der alte Ortskern stellt mit seinen zahlreichen denkmalgeschützten Häusern ein, innerhalb der Gemeinde Burbach, herausragendes Ensemble alter Fachwerkbauten dar.
Die von den Bürgern des Dorfes restaurierte "Alte Schule", ist mit ihrem besonderem Ambiente Veranstaltungsort für anspruchsvolle Ausstellungen, Lesungen, Musikvorträge und Workshops. Ein besonderer Programmschwerpunkt bilden darin naturkundliche Aktivitäten, mit denen insbesondere die besondere Vielfalt der regionalen Ökologie bekannt gemacht werden soll. Die "Alte Schule" ist Ausgangsort für Wanderungen zu den landesweit ökologisch bedeutsamen Wiesen- und Waldflächen in der Umgebung des Dorfes.
Fläche: 10,59 km²
Einwohner: 2.343
Ortsvorsteher
Lippe
Das südlichste Dorf Westfalens. Mit seinen 515 Einwohnern, 130 Gebäuden sowie 830 Hektar Fläche der kleinste Ort in der Großgemeinde Burbach.
Der im 12. Jahrhundert erstmals erwähnte Ort liegt an zahlreichen, durch herliche Naturschutzgebiete führenden, Wanderwegen.
In unmittelbarer Nähe befindet sich der Siegerland-Flughafen.
Fläche: 9,72 km²
Einwohner: 515
Ortsvorsteher
Mobil: 0171 5871461
michael.abt@wald-und-holz.nrw.de
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Lützeln
Der genaue Zeitpunkt der Gründung des Ortes Lützeln war lange Zeit in historisches Dunkel gehüllt bis eine Urkunde im hessischen Staatsarchiv aus dem Jahre 1349 entdeckt wurde. Auf Grund dieser urkundlichen Ersterwähnung fand im Jahr 1999 die 650 Jahrfeier statt.
Zurzeit befindet sich Lützeln im Aufschwung, da nach langen Jahren der Stagnation nun endlich wieder Bauland im Dorf zur Verfügung steht und schon viele schmucke neue Häuser errichtet wurden und viele sind schon in der Planungs- bzw. Rohbauphase.
Im Jahr 1769 wurde in Lützeln die erste Schule eröffnet. 1988 wurde dann der Schulbetrieb endgültig eingestellt. Der in 1964 eingeweihte Schulneubau wurde daraufhin zum heutigen Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. In der 2. Etage des Dorfgemeinschaftshauses befindet sich die Heimatstube, eingerichtet mit vielen Gegenständen aus der so genannten "alten Zeit", Teile aus alten Schulzimmern, ein Schlafzimmer, eine Küche und viele Werkzeuge und Hilfsmittel aus der Landwirtschaft.
Viele Dorfbewohner engagieren sich tatkräftig in den Vereinen und Vereinigungen, sei es im Männergesangverein, im Frauensingkreis der ev. Kirche, dem gemischten Chor der freien evangelischen Gemeinde, dem Heimatverein, dem Angelverein oder den "Alte Herren" des Fußballvereins.
Feste Bestandteile der Dorfkultur sind u.a. die im zeitigen Frühjahr stattfindende Aktion "Saubere Landschaft", am Gründonnertag das Osterfeuer, am letzen April die Zusammenkunft zum Maibaumsetzen, die Seniorenfeier im Altenheim am Samstag vor dem 1. Advent für alle Heimbewohner und alle Dorfbewohner ab dem 65. Lebensjahr, am 6. Dezember kommt der Nikolaus für alle Kinder des Ortes ins Dorfgemeinschaftshaus.
In der Mitte des Ortes ist ein Dorfplatz angelegt, mit Ruhebänken zum Verweilen und Gelegenheit um mit einander zu kommunizieren. Dort befindet sich auch der 300 Jahre alte Lützelner Backes, in dem zweimal im Jahr wie zu alten Zeiten Brot und Kuchen gebacken wird. Ein weiteres Kleinod ist die am Ortsrand gelegene Schutzhütte und danebenstehende Grillhütte, die der Heimatverein betreibt. Unterhalb der Schutzhütte liegt der Sportplatz.
Flächengröße: 3,52 km²
Einwohner: 924
Ortsvorsteher
Niederdresselndorf
Niederdresselndorf, geografisch inmitten vom Hickengrund gelegen, wo das Evangelium schon im 12 Jahrhundert verbreitet wurde. Die erste Kapelle von Dresselndorfis wurde um 1150 durch den Sprengel zu Haiger auf die Gründe der Kolben von Wilnsdorf erbaut, an dem Platz wo heute die Hauptkirche für den Hickengrund steht.
Von wo man auch in das Tal der Hickengründer kommt, fällt zuerst der Blick auf die Kirche mit ihrem großem Turm.
2 Bachläufe zieren das Dorf in seiner Gestalt.
Schöne alte Häuser, zum Teil noch mit schönem Eichenfachwerk, reihen sich an die Bachläufe und engen Gassen. Zur Bergseite ist der Bachlauf des Wetterbachs mit einer schönen Bruchsteinmauer abgefangen und reiht sich so in den Baustil der Kirche ein. Zwei schöne, alte restaurierte Backhäuser, wovon ein Backhaus als Museum eingerichtet ist, zieren das Alte Dorf. Das zweite wohl noch ältere Backhaus im Histerdorf dient heute noch alljährlich der Backkunst für echtes Schanzenbrot und sonstige Leckereien.
Zu diesem historischem alten Backhaus reiht sich die Alte Schule, sie wurde von den Bürgern mit viel Liebe restauriert und gibt heute für alle möglichen Veranstaltungen die besondere Ambiente und Note.
Sie ist der Dreh und Angelpunkt für alle Aktionen des Heimatvereins, wie Ausstellungen, Vorträge, Feierlichkeiten, Musikvorträge, Sitzungen, hier trifft man sich zu Wanderungen, Dorffeste, Weihnachtsmarkt, Nikolaus und vieles mehr.
Ein echtes Dorfleben mitten in unserem schönen Tal mit seinen Wiesen, Haubergen und Wälder, diese zu schützen und den Nachkommen zu erhalten war von je her ein Bedürfnis unserer Väter. Kulturell stehen die 4 Dörfer vom Hickengrund durch die Gesangvereine auf einem hohen Niveau, beflügelt und getragen mit der über die Grenzen hinaus bekannte Hickengrunghalle.
Fläche: 6,62 km²
Einwohner: 1.664
Ortsvorsteher
Oberdresselndorf
Im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz am Fuße des Westerwaldes gelegen. Mit seinen 821 Einwohnern ist das erst nach dem 14. Jahrhundert gegründete Dorf das jüngste der Gemeinde Burbach.
Das am südlichen Rande des Dorfes gelegene Landschaftschutzgebiet "Winterbachtal" und das Naturdenkmal "Wildweiberhäuschen" zählen sicherlich zu den reizvollsten Gebieten der Gemeinde.
Fläche: 5,10 km²
Einwohner: 775
Ortsvorsteher
Wahlbach
Wahlbach liegt ca. 1 km nord-westlich vom Ortskern Burbach und ist das drittgrößte Dorf der Gemeinde Burbach. Der Ort wurde zum ersten Mal im Jahre 1402 erwähnt.
Ein in einem wahren Wanderparadies gelegener Ort mit einem Wald- und Fluranteil von ca. 88 %, der sich den Anforderungen moderner Zeit stellt (ca. 450 Arbeitsplätze), ohne seinen Charme verloren zu haben. Die vorbildliche Zusammenarbeit in den Vereinen wird durch viele dörfliche Veranstaltungen dokumentiert.
Flächengröße: 12,39 km²
Einwohner: 2.008
Ortsvorsteher
Mobil: 0160/2813397
sebhuettemann@web.de
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Würgendorf
Charakteristisch für das Dorf Würgendorf ist die alte Wehrkirche ( 900-950 Jahre alt ) mit ihrem seltenen achteckigen Turm.
Sehenswert ist auch der Heimhofkomplex, am Ortseingang von der B 54 kommend, mit dem markanten alten Wasserturm und dem im Innenhof befindlichen Heimhof-Theater. Das denkmalgeschützte Theater, das der Förderverein Heimhof-Theater e. V. betreibt, hat wieder als ein kultureller Mittelpunkt in der Gemeinde seinen Platz eingenommen. Es ist eines der schönsten kleinen Theater in ganz NRW.
Reges Vereinsleben sowie die Siegerländer Haubergswirtschaft werden hier noch in den Genossenschaften gepflegt.
Flächengröße: 11,10 km²
Einwohner: 1.641
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