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17.03.2025

150 Gäste beim Jahresempfang der Gemeinde Burbach

gb Burbach. 150 Gäste waren der Einladung der Gemeindeverwaltung am Sonntag zum jährlichen Jahresempfang in das Bürgerhaus Burbach gefolgt. Für Christoph Ewers war es das letzte Mal, dass er als Bürgermeister das Wort in diesem Rahmen an die vielen Ehrenamtlichen richtete. Der Empfang bot außerdem eine angemessene Kulisse für die Verleihung des Heimat-Preises 2024 der Gemeinde Burbach sowie für die Auszeichnung von insgesamt fünf Bürgerinnen und Bürgern, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, mit der Ehrenmedaille der Gemeinde in Silber.

Heide Heinecke-Henrich, 1. stellv. Bürgermeisterin, hieß die zahlreichen Vertreterinnen und Vertreter der Vereine und der Feuerwehr, viele Ratsmitglieder sowie einige in den Vorjahren geehrte Bürgerinnen und Bürger und weitere Gäste willkommen. Sie gedachte auch den im vergangenen Jahr verstorbenen Persönlichkeiten aus Politik und Verwaltung. Im Anschluss grüßte Pfarrer Jonas Klur, katholische Kirchengemeinde, die Ehrenamtler im Namen der Kirchen und regte mit seinem kurzen Impuls zum Nachdenken an. Es folgte der erste Liedvortrag des MGV Eintracht Burbach 1862 e.V. unter der Leitung von Ralf Schmidt.

Den Gastvortrag übernahm in diesem Jahr Christian Roth, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Burbach-Neunkirchen. Er hob die Unbezahlbarkeit des Ehrenamtes hervor, das jedoch auf finanzielle Unterstützung angewiesen sei – die Sparkasse verstehe sich als Partner des lokalen Ehrenamts. Mit Spenden und über die sparkasseneigene Stiftung habe das Geldinstitut in den vergangenen fünf Jahren Vereine, Eirichtungen, Projekte und ehrenamtliche Akteure mit 2,1 Mio. Euro unterstützt. Hinzu kamen weitere rd. 500.000 Euro in Form von Sponsoring und PS-Zweck-Erträgen.

Für seine Rede ließ sich Bürgermeister Christoph Ewers vom Leitwort des sogenannten „Heiligen Jahres“, das die Katholische Kirche alle 25 Jahre feiert, inspirieren: „Pilger der Hoffnung“. Dies sei mehr als ein „trotziger Gegenentwurf“ zu der negativen gesellschaftlichen Stimmung, die sich in den vergangenen Jahren zunehmend verschlechtert habe. Vielmehr erkannte er hierin eine Haltung, die er in Burbach täglich erlebe: „Wenn ich das Engagement in unserer Gemeinde und das, was sich alles entwickelt, betrachte, dann blicke ich zuversichtlich in die Zukunft. Ich könnte es auch anders formulieren: Sie stimmen mich zuversichtlich, Sie sind Pilger der Hoffnung!“

Die Ehrenamtler wirkten mit ihren Aktivitäten für die Gemeinschaft in den Dörfern, für das Miteinander der Menschen.  „Das ist oft mühselig, das ist manchmal lästig, das erfährt nicht immer Dank. Aber es ist wichtig und ich erlebe immer wieder auch, dass es letztlich erfüllend ist, sich einbringen zu können, seine Fähigkeiten dabei zur Entfaltung zu bringen und zur Verfügung zu stellen und sich damit auch Gestaltungsmöglichkeiten zu eröffnen.“

Für eben jenes Gestalten warb der Bürgermeister dafür, immer wieder den Mut zu haben, etwas Neues zu wagen. Aber eben nicht um des Neuen selbst willen. „Das Neue muss – und das sollte der Maßstab sein – der Weiterentwicklung des Miteinanders dienen und damit der Beständigkeit von Beziehungen in unseren Vereinen, Institutionen, in unseren Dörfern. Das Neue muss dazu dienen, Bindungen zu stärken und zu sichern. Das Neue kann auch manchmal darin liegen, Altes neu zu beleben. Und nachhaltige Erneuerung braucht auch Zeit für Wachstum und damit Geduld und Gelassenheit – Tugenden, die man der Schnelllebigkeit unserer Zeit gelegentlich entgegensetzen muss.“

Verleihung Heimat-Preis 2024

Wie das Ehrenamt erfolgreich gestalten und das Gemeindeleben prägen kann, erfuhren die Gäste nach dem zweiten Liedvortrag des MGV Eintracht Burbach 1862 e.V. bei der Verleihung des Heimat-Preises 2024. In Wahlbach arbeitet der Trägerverein Höebs Haus seit Jahren daran, das über 200 Jahre alte Bauernhaus von Käthe Diehl zu einem Ort der Begegnung und der gemeinsamen, Generationen übergreifenden Aktivitäten zu machen. Es entstand eine Kooperation in Form einer Schüler-AG mit der Gemeinschaftlichen Sekundarschule, wodurch Höebs Haus zum außerschulischen Lernort wird. Im vergangenen Jahr stand besonders die Bewirtschaftung des Gemüsegartens im Fokus, der wieder hergerichtet wurde und künftig bestellt werden soll. Für Höebs Haus gab es den 3. Platz und 1.000 Euro.

Der Heimatverein Lützeln hat im Jubiläumsjahr seines Dorfes (675 Jahre) den zentralen Platz neugestaltet. So ist ein Steinwurf vom wahrscheinlich ältesten noch erhaltenen Backes im Kreisgebiet ein Ort zum Verweilen und für den Gemeinsinn geschaffen worden. Der Lohn: Platz 2 (1.500 Euro). Sieger des Heimat-Preises 2024 wurde der Heimatverein Würgendorf, der für die Renaturierung des Erlenweihers und der Gestaltung der Uferbereiche einen Großteil der Dorfgemeinschaft aktivieren und zum Mitmachen motivieren konnte. Die Vorfreude auf den Frühling, wenn der neueingesäte Rasen sprießt und auch die anderen Pflanzen blühen und wachsen, ist groß. Für dieses Projekt wurde dem Heimatverein die Siegerprämie i.H.v. 2.500 Euro zugesprochen.

Ehrungen verdienter Bürgerinnen und Bürger

Nicht auf ein einzelnes Projekt beschränkt war und ist das Engagement der fünf geehrten Bürgerinnen und Bürger mit der Ehrenmedaille in Silber. Renate Feldmann ist seit 1984 Mitglied im TV Würgendorf, seit 1987 als Übungsleiterin in verschiedenen Gruppen aktiv. Sie baute die Herzsportgruppe auf und organisierte zahlreiche Tagesausflüge und Fahrten. 2013 übernahm sie das Amt der ersten Vorsitzenden, das sie bis heute innehat. Auch im Turnbezirk Siegerland Süd übernimmt sie seit zwei Jahrzehnten Verantwortung, zuletzt als zweite Vorsitzende. Abseits des Sports ist sie ebenfalls aktiv: Seit 13 Jahren arbeitet sie in der ökumenischen ambulanten Hospizhilfe mit.

Dorothee Klein war seit 2008 dreimal Jugendpresbyterin und von 2017 bis 2024 zweite stellv. Vorsitzende des Presbyteriums der ev. Kircheingemeinde. 2016 wurde sie Mitglied des Vorstandes des Vereins Helfende Hände, zunächst als Beisitzerin, seit 2017 als zweite Vorsitzende. Sie organisierte maßgeblich den Umzug in die aktuellen Geschäftsräume, springt als Bürokraft ein, führt die Geburtstagskorrespondenz, plant und organisiert Veranstaltungen mit. Das Fahrerteam des Bürgerbusses verstärkt sie seit 2007, seit 2022 ist sie auch hier im Vorstand als Beisitzerin aktiv. Des Weiteren spielt Dorothee Klein seit 50 Jahren im CVJM-Posaunenchor, wo sie seit Jahren die Ständchen organisiert. Und schließlich bringt sie sich bei diversen Veranstaltungen des Heimatvereins Alte Vogtei Burbach mit ein, maßgeblich beim Backen der Deggelsbläddze beim Vogteifest.

Gerhard Jentsch ist nicht nur seit seiner Jugend begeisterter Feuerwehrmann und fährt seit 2007 den Bürgerbus, das Herz des 76-Jährigen schlägt vor allem für den Motorsport. Dem AMC Burbach trat er 1972 bei, wo er seit 1990 ca. 10 Jahre lang verschiedene Vorstandsämter der Jugendgruppe bekleidete. 2000 bis 2008 war er 2. Vorsitzender im Hauptclub, von 2008 bis 2014 führte er den Vorstand als 1. Vorsitzender. Er ist Mitbegründer der Siegerland Classic, die er 12 Jahre lang als Fahrtleiter maßgeblich prägte. 2023 erhielt er die „Ehrennadel in Silber mit Goldenem Kranz“ durch den ADAC Westfalen.

Fragt man in Lützeln nach der „guten Seele“ des Dorfes, so fällt sein Name: Winfried Benner. Er kümmert sich darum, dass alles um und im Ort ordentlich und sauber erscheint. Er sorgt regelmäßig dafür, dass alle Sitzbänke in gepflegtem Zustand sind und nicht durch Wildwuchs zuwachsen. Er war Initiator einer Sitzgruppe aus Basalt auf dem Dorfplatz, nachdem die Sitzgruppe aus Holz verrottet war. Die Außenanlagen der FEG sowie den Wanderweg durch das ehemalige Waldgebiet „Rausche“ hält er ebenfalls in Schuss. Für die Tafel Burbach, Zweigstelle Hickengrund, fährt er die Supermärkte der Umgebung ab, um wöchentlich die Regale für die Essensausgabe zu füllen.

Alfred „Fred“ Hermann Becker hat vor fast 25 Jahren die Brot-Back-Aktion gestartet, bei der er allein zweimal im Jahr Brot backt und den Gewinn an Vereine oder Projekte in Würgendorf spendet; etwa für die Renovierung und Erhaltung der Wehrkirche, für die Renovierung und Erhaltung/Reparatur des Heimathauses „Kuhrts-Haus“, für das Vereinsheim des Tennisvereins oder für die Anschaffung von Spielgeräten für den Mehrgenerationen-Sportplatz. Rund 45.000 Euro hat er bis heute für sein Dorf erwirtschaftet und gespendet. Darüber hinaus arbeitete er über 20 Jahren im Vorstand des Heimatvereins mit. In die Renovierung der Wehrkirche investierte er 2004 bis 2007 ca. 500 Arbeitsstunden, in die Renovierung von Kuhrts Haus 300 Stunden (2008 bis 2011). Er war außerdem die treibende Kraft hinter der Erstellung des Heimatmuseums in Kuhrts Haus.

Nach dem offiziellen Teil klang der Jahresempfang in gemütlicher Runde aus. Hierfür hatte der Heimatverein Alte Vogtei Burbach über 400 Schnittchen geschmiert.

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