"Rekordjahr" 2024 für die Feuerwehr Burbach
222 Einsätze – so viele gab es in keinem Jahr zuvor
gb Burbach. Es war mal wieder ein Rekordjahr, das die Burbacher Feuerwehr 2024 zu verzeichnen hatte. Insgesamt 222-mal wurden die Floriansjünger gerufen – so oft wie in keinem Jahr zuvor. 2023 waren es noch 209 Einsätze gewesen, 2023 „nur“ 196. Allerdings, so relativierte Thorsten Schneider auf der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Burbach die Statistik, machten die Einsätze zur Brandbekämpfung nicht mehr den Löwenanteil aus, auch wenn „Feuer“ im Namen stehe, so der Leiter der Burbacher Wehr dominieren inzwischen andere Einsatzarten. 35-mal rückten die Kameradinnen und Kameraden zu Bränden unterschiedlichen Ausmaßes aus – das machte ca. 16 Prozent der gesamten Einsätze aus.
„Spitzenreiter“ unter den Einsatzarten sind die Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen (BMA), denen jedoch kein Brand zugrunde liegt (z.B. ein angebrannter Toast oder auch eine mutwillige Auslösung des Alarms). Davon verzeichneten die acht Burbacher Einheiten insgesamt 47, das entspricht 21 % aller Einsätze. Zu kleineren technischen Hilfeleistungen, das ist beispielsweise die Beseitigung eines Verkehrshindernisses, wurden sie 40-mal gerufen (18%). Seit einigen Jahren gehört auch die Alarmierung „Reanimation“ zu den Einsatzarten. 22-mal (10%) rückten die Kameradinnen und Kameraden hierfür aus. Darüber hinaus gehen 20 Tragehilfen (9 %), 17 Amtshilfen (8 %), 15 ABC-Einsätze (7 %), 10 Ölspuren (5 %), 10 einfache technische Hilfeleistungen mittleren Umfangs (5 %) und 6 Gas-Einsätze (3 %) in die Jahresbilanz ein.
"Gute Lösungen in einem guten Miteinander"
Zum Glück kamen die Burbacher Feuerwehrleute immer wohlbehalten von den Einsätzen zurück, betonte Bürgermeister Christoph Ewers vor den rund 110 Kameradinnen und Kameraden, die sich im Würgendorfer Dorfgemeinschaftshaus versammelt hatten. „Dafür bin ich besonders dankbar!“ Dies sei außerdem ein Indiz für die gute Ausbildung, die in den Einheiten geleistet werde. Auch wenn sich nicht jedes Unglück vermeiden lasse, so trage eine umfangreiche Vorbereitung auf den Ernstfall dazu bei, Leben zu retten – nicht nur das von Betroffenen und Verunglückten, sondern eben auch das der Rettungskräfte selbst.
In den vergangenen Jahren habe die Gemeinde Burbach diese gute Arbeit und das besondere ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrleute erfolgreich unterstützt und gefördert, resümierte der Bürgermeister. Der aktuelle Brandschutzbedarfsplan werde sukzessive umgesetzt. Auch wenn „das große Ausschütten mit dem Füllhorn nicht mehr möglich ist. Die Jahre sind herausfordernder geworden.“ Dennoch: Die Planungen für die neuen Standorte im Hickengrund schreiten voran. Hier würden „gute Lösungen in einem guten Miteinander zwischen Feuerwehr und Verwaltung“ erarbeitet. Darüber hinaus gebe es Überlegungen, das Feuerwehrgerätehaus in Würgendorf zu erweitern. „Die Einheit ist schneller größer geworden als wir es erwarten durften“, sagte Christoph Ewers und meinte vor allem die hervorragende Kinder- und Jugendarbeit – übrigens nicht nur in Würgendorf, sondern in nahezu allen Einheiten.
Personell ist die Burbacher Feuerwehr weiterhin gut aufgestellt, auch wenn die Zahl der Gesamtmitglieder im Vergleich zu 2023 etwas gesunken ist. 728 Mitglieder zählten die Einheiten Ende 2024, davon 288 in der Einsatzabteilung (2023 waren es 298). Aktiv verrichteten demnach 240 Männer und 48 Frauen ihren Dienst. Zweitgrößte Abteilung war die Kinderfeuerwehr mit 91 Jungen und 58 Mädchen, also 149 Kindern (161 in 2023). Es folgte die Jugendfeuerwehr mit 121 Mitgliedern, 80 Jungen und 41 Mädchen (138). Die Ehrenabteilung wuchs von 72 auf 82 Männer an, und auch die Abteilung Unterstützung vergrößerte sich von 43 auf 51 Mitgleider (15 Männer, 36 Frauen). Unverändert blieb die Zahl in der Musikabteilung, wo weiterhin 16 Männer und 21 Frauen aktiv waren (insgesamt 37).
Kreisbrandmeister beschwört "besonderes Feuerwehrgefühl"
Lob für diese Mitgliederzahlen gab es auch von Thomas Tremmel, der erstmals in seiner Funktion als Kreisbrandmeister die Burbacher Jahresdienstbesprechung besuchte. Er freute sich besonders über den Veranstaltungsort, denn die Einheit Würgendorf sei „immer ein Aushängeschild“. Nicht nur wegen der Einstätze auf der Autobahn, sondern auch wegen des sehr guten Personalstands und der Innovationen, die dort eingeführt würden. „Würgendorf hat immer eine Vorreiterrolle.“
Der Kreisbrandmeister ging in der Folge der Frage nach, warum so viele Männer und Frauen, Jungen und Mädchen in den Wehren aktiv sind. „Weil wir Menschen helfen wollen? Weil wir technikverliebt sind? Wegen der Kameradschaft? Oder wegen der Action?“ Es sei vor allem das besondere Feuerwehrgefühl, das die Floriansjünger antreibe. „Das Gefühl nach jedem Einsatz, etwas richtig Gutes getan zu haben!“ Dieses Gefühl wolle er erhalten und stärken, indem er das Ehrenamt wertschätze und fördere. Denn: „Wir leben, was wir lieben!“
Diese Liebe lebten die Burbacher Feuerwehrleute auch 2024 wieder intensiv und mit Leidenschaft, wie der Leiter der Wehr, Thorsten Schneider, in seinem Jahresbericht an vielen Beispielen festmachte. Im Besonderen erinnerte er an das mit viel Herzblut in Burbach organisierte Zeltlager der Kreiskinderfeuerwehr mit über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, davon 411 Kinder und Jugendliche. Rund eine Woche herrschte in der nahe des Schulzentrums errichteten kleinen Zeltstadt reges Treiben mit vielen Aktionen und feuerwehrtechnischen Übungen. Dank der sehr guten Infrastruktur mit Großturnhalle und Mensa „nebenan“ wurde auch das schwere Gewitter in der letzten Nacht des Zeltlagers problemlos und wohlbehalten überstanden.
Nach dem Jahresrückblick folgten die Ehrungen, Entlassungen, Ernennungen und Beförderungen. Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold durfte Bürgermeister Christoph Ewers sowohl Gemeindebrandinspektor Thorsten Schneider als auch Hauptbrandmeister Henrik Michel ans Revers stecken.
Brandoberinspektor Jens Wildfeuer, der leider krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte, wurde als Gemeindekinderfeuerwehrwart verabschiedet. Abgelöst wird er von seiner ehemaligen Stellvertreterin Hauptfeuerwehrfrau Anke Schwarze. Zu stellvertretenden Gemeindekinderfeuerwehrwartinnen wurden Feuerwehrfrau Sarah Cesek und Unterbrandmeisterin Tatjana Diehl ernannt. Nachträglich offiziell aus ihrem Amt als stellv. Jugendfeuerwehrwartin verabschiedet wurde Unterbrandmeisterin Gina Steinecke. Sie ist als Feuerwehrärzten voll ausgelastet und hat das Amt im November 2024 abgegeben. Brandoberinspektor Stefan Löhl, Einheitsführer in Niederdresselndorf, und sein Stellvertreter Brandinspektor Ronny Mayerle, wurden für weitere sechs Jahre in dieser Funktion bestätigt.
Neun Beförderungen ausgesprochen
Insgesamt neun Beförderung konnte Thorsten Schneider aussprechen. Den Rang eines Unterbrandmeisters bekleiden nun Christian Hensel (Holzhausen) und Julian Seichter (Niederdresselndorf). Mit Sascha Pascal Gabriel (Burbach), Michael Klein (Holzhausen), Michael Pfeiffer (Lippe) und Joshua Leon Schönwälder (Burbach) gibt es vier neue Brandmeister. Der Holzhäuser Sven Decker wurde zum Hauptbrandmeister befördert; und Sebastian Damm (Holzhausen) und Manuell Scholl (Würgendorf) wurden in den Rang eines Brandinspektors erhoben.
Musikalisch begleitet wurde die Jahresdienstbesprechung vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr der Einheit Wahlbach. Nach dem offiziellen Teil ließen die Kameradinnen und Kameraden den Abend bei Wurst, Getränken und guten Gesprächen gemütlich ausklingen.
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