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15.11.2024

Fischereigenossenschaft treibt Wehrrückbau voran

10. Projekt umgesetzt: Heller fließt wieder frei zwischen Würgendorf und Burbach

fg Würgendorf. Zufrieden zeigten sich die Wasserakteure der Fischereigenossenschaft Burbach über den Abschluss einer weiteren Renaturierungsmaßnahme in der Heller. In den vergangenen Tagen wurden die Bauarbeiten zur Herstellung die ökologische Durchgängigkeit an dem früheren Stauwehr der alten Würgendorfer Mühle unterhalb der Ortslage von Würgendorf abgeschlossen. Gemäß der vom Planer der Fischereigenossenschaft Ulrich Krumm konzipierten und von der Unteren Wasserbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein genehmigten Projektplanung wurden der vorhandene, über 1,4 Meter hohe, aus Basaltsteinen aufgebaute und steil geneigte Wehrabsturz komplett beseitigt und auf 50 Metern Länge in einem breiten Laufkorridor ein naturgerechter Mittelgebirgsbachabschnitt geschaffen, gibt die Fischereigenossenschaft in einer Pressemitteilung bekannt. „Ein deutlich vergrößertes Gewässerbett mit Störsteinen, Totholzstrukturen und Gumpen geben dem Abschnitt eine hohe Struktur-Diversität“, heißt es darin. Die neuen Profilstrukturen dienten als Start für eine naturgerechte Bachentwicklung.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Fischereigenossenschaft Burbach die Herstellung der Durchgängigkeit im Gewässersystem der Heller mit dem Rückbau von zwei Wehren gestartet sei, könne die von der hessischen Kalteiche kommende Heller nun zwischen Würgendorf und Burbach wieder frei fließen und sich eigendynamisch entwickeln, so die Fischereigenossen weiter. „Für Fische und Pflanzen ist der Lebensraum dadurch deutlich attraktiver geworden, besonders für bedrohte Arten wie die Groppe und das Bachneunauge. Die Beseitigung von Wanderhindernissen ist in Zeiten der Klimakrise besonders wichtig, weil Tiere dann bei Bedarf in tiefere und kühlere Bereiche wandern können“, so Ulrich Krumm. „Mit der Renaturierung unserer Gewässer wird auch zum Hochwasserschutz beigetragen. Der Abfluss kann damit verlangsamt und der Gewässerrückhalt verbessert werden. Die letzten Hochwasser haben uns wieder gezeigt, wie wichtig das ist“, verdeutlichte der Vorsteher der Genossenschaft Leyener zur Bedeutung der Gewässerrenaturierung für den Hochwasserschutz.

Die Arbeiten wurden von der Firma Baustra aus Wilnsdorf mit ihrem Wasserbauer Klaus Langenbach durchgeführt. 80 Prozent der Kosten werden aus dem Programm zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie vom Land NRW übernommen. Die Restfinanzierung der 50.000 Euro teuren Maßnahmen steuert die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein aus ihrem Ersatzgeldfond bei.

Hintergrund

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gibt vor, dass die Gewässer bis zum Jahr 2027 in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden müssen. Die Herstellung des guten Zustandes der Gewässer ist in der Regel die Aufgabe der gewässerunterhaltungspflichtigen Kommunen. Aber auch ehrenamtliche Wasserakteure sind aufgerufen, an diesen amibonierten Zielen mitzuarbeiten und die Kommunen bei den Renaturierungsprojekten zu unterstützen, Die Fischereigenossenschaft Burbach hat seit dem Jahr 2015 zehn Projekte von den ersten Planungsschritten bis hin zur baulichen Umsetzung durchgeführt. Das Engagement der genossenschaftlichen Wasserakteure kann über Burbach hinaus als Vorbild für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie bezeichnet werden.

Kontakt

Gemeinde Burbach »
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