Flüchtlingshilfe
Von 2013 bis Sommer 2017 wurde die ehemalige Siegerlandkaserne als Unterkunft für Geflüchtete genutzt, in Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Während dieser Zeit hatte Burbach als Kommune keine neuankommenden Flüchtlinge aufzunehmen. Seit Juli 2017 ist die Einrichtung leer, wird allerdings in einem sogenannten Standby-Modus gehalten („Bereitschaftsbetrieb“). Für Burbach bedeutet dies, dass die Bezirksregierung Arnsberg seither eine limitierte Zahl an Geflüchteten nach Burbach zuweisen kann.
Was die Begleitung der Geflüchteten durch ehrenamtliche Helfer anbetrifft, haben sich die Tätigkeitsbereiche seit Sommer 2017 stark verlagert. In der ehemaligen Siegerlandkaserne hatte man es mit Hunderten von Neuankömmlingen zu tun, die sich nur wenige Wochen hier aufhielten und dann weiterverteilt wurden. Sie mussten mit dem Nötigsten versorgt werden, Deutsch lernen und erste Informationen über das Leben in Deutschland bekommen. „Der erste Eindruck wird nie vergessen“, nach diesem Grundsatz setzte sich eine große Zahl Ehrenamtlicher unter der Leitung von Koordinator Hans-Peter Ginsberg mit großer Opferbereitschaft dafür ein, den Neuankömmlingen zu einem guten Einstieg in das Leben in Deutschland zu verhelfen.
Ganz anders ist die Situation der Geflüchteten, die seit Herbst 2017 von der Bezirksregierung Arnsberg nach Burbach zugewiesen werden können. Manche werden langfristig hier wohnen bleiben; manche befinden sich im laufenden Asylverfahren und wissen noch nicht, wie es mit ihnen weitergeht. Weil Deutschlernen für alle die erste Priorität ist, wurden in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule entsprechende Möglichkeiten dafür geschaffen. Zweite Priorität, damit die Geflüchteten hier Fuß fassen können, sind persönliche Kontakte. Egal wo man hinschaut in Deutschland: Wenn Integration gelingt, dann hat man das in der Regel persönlichen Kontakten zu verdanken. Wenn Geflüchtete bei Behördengängen, Wohnungssuche, Arbeitssuche, Arztbesuchen o.ä. auf sich alleine gestellt sind, kann trotz allem guten Willen viel schief gehen, alleine wegen kultureller und sprachlicher Barrieren. Deshalb ist das Begleiten von Einzelnen derzeit ein Schwerpunkt der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe. Mehr dazu unter „Netzwerk Weggefährten“.
Runder Tisch
Um einen Austausch zwischen Behördenvertretern und der Bürgerschaft zu erreichen, wurde durch Bürgermeister Christoph Ewers schon vor mehreren Jahren ein Runder Tisch ins Leben gerufen. Unbürokratisch hat sich damit ein Plattform entwickelt, in der Informationen ausgetauscht werden, in der offen über die Entwicklungen in der Flüchtlingshilfe gesprochen wird und in der auch Schwierigkeiten diskutiert und Lösungen gesucht werden.
Folgende Einrichtungen und Institutionen nehmen an den Sitzungen teil:
- Kirchen und Glaubensgemeinschaften
- Sozialverbände
- Behördenvertreter der Bez.-Reg. Arnsberg, Kreis Siegen-Wittgenstein, Polizei und der Gemeinde Burbach
- Einzelhandelsverband
- Schulen und Bildungseinrichtungen
Video "Integration in Städten- und Gemeinden"
Seit September 2015, als der Zustrom von Flüchtlingen und Asylsuchenden nach Deutschland massiv zunahm, hat der Städte- und Gemeindebund NRW dieses Thema intensiv begleitet.Nun hat die Pressestelle des StGB NRW mit Unterstützung dreier Mitgliedskommunen ein Video zur Praxis der Integration in den Städten und Gemeinden von NRW produziert. Dieses zeigt auf knappem Raum die Herausforderungen, aber auch die Chancen und Möglichkeiten, die mit der Integration von Flüchtlingen verbunden sind.
Kontakt
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57299 Burbach
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