Burbacher Tafel
Es ist Dienstag früher Abend. Ein Lieferwagen biegt um die Ecke und hält vor einem ehemaligen Geschäft in der Ginnerbach. Frauen und Männer kommen aus dem Ladenlokal und packen tatkräftig mit an, um gefüllte Lebensmittelkisten hineinzutragen. Es sind grüne Gitterkörbe gefüllt mit Brot, Obst, Gemüse, Milch, Joghurt, Käse, Wurst, Eier und Süßigkeiten. „Das sind alles Lebensmittelspenden, die wir mit unserem Transporter aus den Geschäften abholen“, erklären Werner Kreutz und Hans-Joachim Quandel von der Burbacher Tafel. Sie beiden und rund 65 andere Menschen aus der gesamten Gemeinde setzen sich ehrenamtlich für andere ein. Sorgen dafür, dass der Leitgedanke der Tafeln in Deutschland auch in Burbach umgesetzt wird. Denn das Ziel der Tafeln ist es, dass alle qualitativ einwandfreien Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, an Bedürftige verteilt werden.
Nachdem die Lebensmittel in der Ausgabestelle der Einrichtung angekommen sind, geht es ans sortieren. Alles wird gesichtet und in entsprechende Regale eingeräumt. Die Milchprodukte kommen in vier große Kühlschränke. So bleibt Joghurt und Co. länger haltbar. Die Vorbereitung ist nötig, damit am nächsten Morgen bei der Lebensmittelausgabe alles glatt von der Hand läuft. Denn dann öffnet der Burbacher Tafelladen seine Türen, wie jeden Mittwoch von 9 bis 11 Uhr. Die Dependance in Niederdresselndorf, die mit gleichem großem ehrenamtlichem Einsatz betrieben wird, gibt Donnerstags von 15 bis 17 Uhr Lebensmittel aus.
Der zeitlich intensive und freiwillige Einsatz ist nicht selbstverständlich. Doch der Tenor im Gespräch mit den fleißigen Helfern ist eindeutig: „Uns macht es riesige Freude, uns in unserer Freizeit für andere einzusetzen und mitzuhelfen, das Leid vielleicht ein wenig abzumildern.“
Zur Tafel kommen kann jeder, der bedürftig ist. Dazu müssen entsprechende Unterlagen, wie zum Beispiel ein Bescheid des Sozialamtes, vorgelegt werden. Dann gibt es einen Ta-felausweis, der dazu berechtigt, für einen symbolischen Betrag Lebensmittel mitzunehmen.
„Kontrolle ist zwar nicht schön, aber wichtig. So vermeiden wir, dass sich diejenigen die Taschen vollmachen, die es nicht nötig haben, “ verraten die beiden verantwortlichen Tafelleiter.
Die Einrichtung ist mittlerweile zu einer festen Institution und Anlaufstelle für Bedürftige geworden. Doch der Betrieb ist nur deshalb möglich, weil sich eine Anzahl von Bürgern dazu bereit erklärt, ehrenamtlich ihren Dienst zu versehen und hinter diesem Projekt steht.
Wenn Sie sich gerne für andere Menschen einsetzen und Bedürftige unterstützen wollen, dann melden Sie sich doch mal zu einem Schnupperkurs in der Tafel an. Dort braucht man ständig hilfreiche Hände. Informationen bei Werner Kreutz (02736/6757) oder Hans-Joachim Quandel (02736/6574).
Infobox:
- Die Burbacher Tafel wurde von der Ev. Gemeinschaft Burbach e.V. als diakonisches Werk im April 2007 gegründet
- Im Dezember 2008 wurde die Zweigstelle der Tafel in Niederdresselndorf eröffnet
- Rund 65 ehrenamtlich Tätige versehen ihren Dienst bei der Burbacher Tafel
- Geöffnet ist die Tafelausgabe in Burbach Mittwochs von 9 bis 11 Uhr
- und in Niederdresselndorf Donnerstags von 15 bis 17 Uhr.
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57299 Burbach
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